Die Gemeinde Mislinja existierte im Österreichischen Reich, zur Zeit des Königreichs Jugoslawiens und auch in der Periode der Federalrepublik Jugoslawien, bis 1955. Damals wurden große Gemeinden gestaltet und an der Gemeinde Slovenj Gradec angeschlossen und ab 1995 wieder zur selbstständigen Gemeinde errichtet.
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In Bezug auf Größe ist sie mit 112 km2 eine der größten Gemeinden in Slowenien und hat 11 Siedlungen und 1265 Hausnummern und rund 4700 Einwohner. Sie ist eine typische ländliche Dorf-Gemeinde, ihr Territorium erstreckt sich von einer Höhe von 520 Meter in Spodnje Dovže bis hin zu den höchsten Gipfel des Pohorje-Črni vrh mit 1543 Meter.
Die Gemeinde befindet sich im oberen Teil des Tals Mislinjska Dolina, von der Quelle der Mislinja Fluss unter Rogla bis zum Dovže und im Talgebiet von der Quelle der Paka Fluss bis zum Huda Luknja und Berggebiete zwischen Paški Kozjak, Pohorje und Graška Gora. Die zwei wichtigsten Siedlungen am Paka Fluss sind Srednji Dolič und Gornji Dolič und am Mislinja Fluss sind Mislinja und Šentilj. Gemeinde Mislinja ist Teil der statistischen Region Koroška.
GEOGRAFISCHE MARKMALEDie geologische Struktur unserer Gemeinde ist sehr vielfältig, denn in der Mitte findet man die Kontaktstelle des kristallinen Gesteins des zentralen Alpen-Pohorje und Kalk und Dolomite der Karawanken. Auf Pohorje treffen wir Tiefengestein, vor allem Tonalit, Dazit und verschiedene metamorphen Paläozoikum Sedimente, insbesondere Glimmerschiefer und Gneis. Die geologische Struktur wird auf der Oberfläche reflektiert, weil der Boden hier oft sauer und sumpfig ist wegen undurchlässigem Gestein.
Mit dieser Zusammensetzung des Bodens sind die Förster zufrieden, weil dunkle Wälder wachsen auf tiefem, feuchtem Boden, unzufriedenen sind aber die Bauern, weil solcher Boden nur wenig Viehfutter bringt, so wird der Boden mit Kalk bestreut.
Fast gleiche Oberfläche decken die Karawanken ab in Završe - schattige, mittlere und sonnige, in erster Linie aus tertiären Konglomeraten, Sandsteinen und Sand Dolomit gebaut. Karawanken Bereich steigt auf Kalkhaltige Bergeshöhe Tisnik und Pečovnik, von denen Fluss Paka die Huda Luknja Schleucht geschnitzt wurde.
Diesen Schönheiten können auch Arbeit eifrigen Einheimischen nicht widerstehen und deswegen werden die Fußwege in den Richtungen Završe, Borovje, über Turjak in Šentflorjan, auf Paški Kozjak immer lebhaft bleiben.
Zwischen Kozjak und Pohorje ist Dolič Talgebiet, das auf dem Pass Lošperk beginnt, wo der Wendepunkt zwischen Paka und Hudinja verläuft. Dort findet man Spodnji (Niedrigen), Srednji (Mittleren) Dolič (oder Šentflorjan) und Gornji (Oberen) Dolič. In niederen Teilen findet man Feuchtgebiete aus den quaternären Anlagerungen.
Die Bache sind nicht reguliert und damit den Überschwemmungen ausgesetzt. Siedlungen sind meistens höher, auf der Sonnenseite zurückgezogen. Dolič Talgebiet endet bei Huda Luknja und Mislinja Steigung und auf ihrem Hochpunkt ist der Wendepunkt zwischen Mislinja-Drava und Paka- Sava. Auf dem Hochpunkt der Mislinja Steigung steht die Kirche von St. Leonard, wo das Wasser aus dem Nordflügel in Mislinja fließt und aus dem Südflügel in Paka.
Die klimatischen Bedingungen sind meist gebirgig. Die Winter sind sehr lang, weil der Schnee früh fällt, meistens Anfang November und dort bis April liegt, deswegen haben unsere Orte gute Möglichkeiten für Wintersporte: alpin und nordisch Skifahren, Rodeln und Eisstockschießen. Der Winter ist in der Regel eine recht freundliche Zeit des Jahres, als Folge der thermischen Inversion, mit viel mehr Sonnentagen als am unteren Ende des Slovenj Gradec Becken, das 200 m niedriger liegt. In Mislinja haben wir seit vielen Jahren ein meteorologisches Observatorium; Jahresmenge der Regenfälle ist etwa 1700 mm, durchschnittliche Temperatur im Januar ist -3 °C, im Juli +18 °C.
HISTORISCHER ÜBERBLICK ÜBER DIE MISLINJA GEMEINDEDas heutige Aussehen des Ortes wurde durch unseren Vorfahren geformt, die hier seit mindestens 10.000 Jahren gelebt haben. Jede Generation hat einige Spuren hinterlassen, die älteste haben die Eiszeitjäger in der Höhle Špehovka oberhalb Huda Luknja gelassen. Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg ist eine archäologische Forschung durchgeführt worden unter der Leitung von Prof. Srečko Brodar, wo Steinwerkzeuge aus dem Neolithikum, Harpune, Ahle aus den Knochen und Skelette von Höhlenbären gefunden wurden. Diese archäologischen Funde sind im Celje Archäologischen Museum aufbewahrt.
Mehrere Spuren stammen aus der Zeit vom römischen Staat. Završe wurde gesiedelt, wo zwei Grabsteine gefunden wurden, die nun in die Wände des Friedhofs an der Kirche von St. Veit (Sv. Vid) eingemauert sind.
Mehr Rückstände wurden in Dovže entdeckt: Grabsteine sind nun in die Wände der Kirchen in Dovžan und Šentilj eingemauert. Reste von „Villa Rustica“ zeugen von dem ländlichen Hof, der zahlreiche Nebengebäude umfasste für den Besitzer des Landes und Räumlichkeiten für Sklaven. Die ersten archäologischen Ausgrabungen in diesem Hof vor dem Krieg wurden durch Notar Vinkler aus Slovenj Gradec geführt und das letzte durch archäologischen Museum aus Slovenj Gradec. Sie fanden Keramiken, Münzen, Glas ... die Wände wurden später mit Erde gefüllt, so dass es heute eine Wiese gibt an dieser Stelle.
Die Stempel auf Dachziegeln sagen uns, dass in Dovže eine Ziegelei war. Die Namen auf den Grabsteinen, jedoch, dass die Bevölkerung römisch oder römisch keltisch war.
Durch unsere Ortschaft führte in der Römerzeit die Straße, die die Provinzen Pannonien und Noricum verbündete. Sie verlief von Vitanje, neben Hängen des Pohorje, vorbei an Šentflorjan, an den Hängen des Tolsti Vrh und Turjak durch Mislinja. Die Überreste dieser Straße sind noch gut sichtbar von Mislinjska Dobrava bis Stari Trg (Colatio).
Im Mittelalter wurde das Gebiet in „Slovenj Gradec Provinz“ enthält, die eine Sonderstellung zwischen Kärnten und der Steiermark hatte, bis es in den Jahren 1362-1363 an Steiermark zugeteilt war. Das Gebiet gehörte dem Patriarchat von Aquileia bzw. der Heimatpfarre in Šmartno zu. Aus dieser Pfarre wurde vor 1106 die Pfarre Stari trg ausgeschlossen und aus dieser wurde 1397 wieder eine unabhängige Pfarre St. Ilja (Egidij) formiert.
Im 10. Jahrhundert ging der Landbesitz von Breze-Saleški, um 1040 an Spanheimen, Traungavecs, Andreschs und von 1251 an die Patriarchen von Aquileia. Besitz des Patriarch Gebiets wurde einheitlich, deshalb sind nicht viele feudale Strukturen entstanden. Auf unserem Gebiet gab es eine solche Burg Valdek, die patriarchische Feud war und hatte die Aufgabe, der Straßenpassage durch Završ nach Dolič und Vitanje zu Schützen. Der Straßendurchgang bei Plata unter Turjak wurde durch Straßensperre Straža bewachtet.
Zu Beginn der Neuzeit kam die kapitalistische Produktion auch zu uns.
Unternehmungslustiger Anton Hanžič von Koroška hat 1723 von dem Staat das Recht zum Eisenerwerben im Oberlauf des Flusses Mislinja bekommen. Mit erfahrenen Erzbeschattern hat er die Erzsammlung organisiert, Köhlerei eingeführt und hat entlang des Flusses Mislinja Eisenhütten gebaut. Eisenhütten hatten kleinere Schmelzöfen. Mit großem Wasserhammer wurde Gusseisen, das noch viel Kohlenstoff enthielt, geschmiedet, bis es nützlich für geschmiedete Produkte war (Achsen, Sägen, Pflüge ..). Insgesamt gab es sechs Eisenhütten. Die wenigen Rückstände bezeugen, wo sie standen.
Michelangelo Zois kaufte 1756 die Eisenhütte und hat in Mislinja einen Hochofen gebaut der 9 Meter hoch war und der zweithöchste im Slowenischen. Er stand an der Stelle wo heute das Geschäft „Anka“ steht.
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hat Baron Žiga Zois das Anwesen mit allen Werken geerbt. Er war schon der Besitzer vieler anderer Schlössern, so dass er am liebsten in Krajnska wohnte und hatte nur Verwalter in Mislinja. Dass er regelmäßige Kontakte mit ihnen hatte, zeigen etwa 500 Briefe von Žiga Zois, die in den Archiven (Holzkisten) des Mislinja Herrenhauses gefunden wurden und ins Arbeitsmuseum in Ravne transportiert wurden.
Weil Žiga Zois keinen Nachfolger hatte, hat sein Neffe Bonazza von ihm das Vermögen geerbt. Dies hat ferner die Eisenhütte erhöht die als „Eissenwerk Missling“ genannt wurde. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts hatte sie wegen Verlust oft die Besitzer gewechselt (wenig Erz zuhause, teure Pferdewagentransport, ...). Zugrunde gegangene Eisenwerke hat 1900 A. Perger gekauft und Holzproduktion eingeführt, Eisenbahn zum Holztransport gebaut und sie 1914 elektrifiziert. Für Holz schlechtere Qualität hat er eine Kartonfabrik und Böttcherei gebaut. Der größere Teil des Holzes wurde an seinem Sägewerk geschnitten. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat der Staat sein ganzes Eigentum nationalisiert.
Am Ende des 17. und Anfang des 18. Jahrhunderts war tief in Pohorje Wald im Quellgebiet des Mislinja Zuflusses Glažutnica eine Glashütte oder Glažuta. Sie war eine von siebzehn die auf Pohorje waren. Obwohl eine von kleineren, einige Einheimische noch heute Glasprodukte bewahren, für die behauptet wird dass sie aus dieser Glashütte stammen.
Glasherstellung wurde durch eingewanderten ausgebildeten Glaswerker geleitet. Vielleicht wurde die Produktion auf dem Prinzip des Verlages (založništvo auf Slowenisch) organisiert, weil gerade in diesem Gebiet Založnik sehr weit verbreiteter Familienname ist. Noch immer bleiben der Name des Baches und die Namen eines Teils des Pohorje – Stara (Alte) Glažuta und Spodnja (Nieder) Glažuta.
Mislinja war bis zum Zweiten Weltkrieg ein bekannter Industrie-Ort, mit guten Beschäftigungsmöglichkeiten und so gab es nicht so schwerwiegende soziale Probleme wie anderswo.
Die Idee der sozialen Revolution erreichte auch unser Ort, gebracht von Schülern und Studenten aus den großen Städten. Besonders liberal orientierte war Jugend der bekannte Händler und Wirte aus Šentlenart: Prevolnik, Čebular, Iršič, die auch erste gegen der deutschen Besatzung kämpften. Fast die ganze Bevölkerung nahm im diesen Kampf passiv oder aktiv teil, deswegen war auch die Zahl der Opfer der Besatzungsgewalt hoch.
Nach dem Krieg nahm unsere Gemeinde bei dem Wiederaufbau unserer Heimat teil. Jugendbrigade haben Holz zerhackt. Die Schulen in Mislinjski jarek, Šentilj, Dolič, Završe wurden gebaut und auch Genossenschaftshaus, Feuerwache… Viel wurde gemacht, das Verwalten war aber nicht so gut weil Papiermühle und Böttcherei aufgegeben wurden und nur etwa Textilindustrie wurde entwickelt.